Mit der Entdeckung des Geländes für das OPERNDORF AFRIKA nahe der Haupstadt von Burkina Faso, Ouagadougou, haben Christoph Schlingensiefs „kreisende Gedanken ihren Grund gefunden“. Dort soll VIA INTOLLERANZA II nun erstmals einem afrikanischen Publikum vorgestellt werden.
In Ouagadougou begannen die Proben für VIA INTOLLERANZA II.
Christoph Schlingensief reiste im März 2010 mit seinem Team nach Burkina Faso, um in Ougadougou Künstler kennen zu lernen und mit ihnen ein neues Stück zu erarbeiten. Für ihn war es in der Entstehungsphase des OPERNDORF AFRIKA wichtig, nicht nur selbst seine Arbeit in Europa in Bezug zu diesem langfristigen Projekt zu stellen, sondern auch seine Mitarbeiter mit dem Ort zu konfrontieren und einen Bezug zu den dort lebenden Menschen herzustellen und gemeinsam gemachte Erfahrungen in die künstlerische Arbeit an VIA INTOLLERANZA II einfließen zu lassen.
Schlingensief traf auf Irène Tassembedo, Choreographin und Leiterin einer Tanzkompanie in Ouagadougou. Sie organisierte im Vorfeld ein Großaufgebot an Tänzern, Sängern und Musikern, Komikern und Schauspielern, die sich im Rahmen von Improviationen und eigenen Darbietungen für eine Besetzung bei VIA INTOLLERANZA II empfahlen. Das so zusammengestellte Ensemble fuhr mit Christoph Schlingensief und seinem europäischen Team zu ersten Dreharbeiten für die Inszenierung auf das Gelände des OPERNDORFS bei Laongo, wo gerade die ersten Fundamente im Bau waren. So nahm die damalige Utopie des Operdorf-Projektes in Via Intolleranza II tatsächlich erstmalig Gestalt an.